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AGI: Meta will menschenähnliche KI entwickeln und als Open Source freigeben

Mark Zuckerberg hat ein neues großes Ziel für Meta: Der Konzern soll „verantwortungsvoll“ eine KI entwickeln, die es intellektuell mit Menschen aufnehmen kann.

 

Meta arbeitet an einer KI-Technik, die intellektuell nicht mehr von einem Menschen zu unterscheiden ist. Den Quellcode will das Unternehmen „verantwortungsvoll“ als Open Source veröffentlichen. Das hat Meta-Chef Mark Zuckerberg in einem Video auf Instagram und gegenüber dem US-Magazin The Verge angekündigt.

Für die Arbeit an dieser AGI („Artifical General Intelligence“) sollen unter anderem bis Ende des Jahres 350.000 H100-GPUs von Nvidia angeschafft werden. insgesamt sollen die hauseigenen Grafikprozessoren für die KI-Entwicklung sogar 600.000 H100 entsprechen. Allein dafür dürfte der Konzern mindestens neun Milliarden US-Dollar ausgeben, lässt sich anhand der aufgerufenen Preise errechnen. Die Technologie sei so wichtig und die Möglichkeiten so groß, dass sie für den Alltag aller zur Verfügung stehen sollte, meint Zuckerberg.

Zwar spricht Zuckerberg weder auf Instagram noch gegenüber The Verge explizit von einer AGI, aber so wie er davon redet, wird deutlich, dass er das meint. Gleichzeitig gesteht er aber ein, dass er selbst nicht genau weiß, was man sich darunter vorstellen sollte. Man könne darüber streiten, ob solch eine KI-Technik „der menschlichen Intelligenz entspricht“, oder ob es sich um eine Superintelligenz in der fernen Zukunft oder eine Art „Mensch plus“ handelt, meint er. Das wichtige sei, dass sie all diese verschiedenen Fähigkeiten umfasse, bei denen man in der Lage sein muss, zu denken und Intuition zu haben. Bis dahin seien in jedem Bereich der KI-Entwicklung weitere Fortschritte nötig, damit die Technik „logisch denken, planen, sich erinnern, Code schreiben und andere kognitive Fähigkeiten zeigen kann“. Mit diesen und anderen Begriffen greift Zuckerberg die Vermenschlichung der Technologie auf, die nicht nur in der Branche weitverbreitet ist.

Auffallend ist an Zuckerbergs Äußerungen ist auch der große Kontrast zu den geradezu apokalyptischen Warnungen, die den KI-Hype noch vor einem Jahr begleitet haben. So haben noch im Mai hunderte Verantwortliche aus der KI-Industrie und -Forschung gefordert, dass den Risiken der Technik jene Priorität eingeräumt wird, die sonst Pandemien oder einem Atomkrieg vorbehalten bleibt. Auch Sam Altman, der als Chef von OpenAI für ChatGPT verantwortlich ist, hat damals noch vor den immensen Risiken der Technik gewarnt. Inzwischen hält er das aber wohl für übertrieben: Erst vor wenigen Tagen hat er beim Weltwirtschaftsforum in Davos gemeint, dass eine AGI die Welt viel weniger verändern wird, „als wir alle denken“. Wie Zuckerberg geht er gleichzeitig davon aus, dass es bald eine solche KI geben wird.

Zuckerberg prophezeit nun, dass wir alle bald regelmäßig mit einer leistungsfähigen KI-Technik kommunizieren werden. Viele würden das über eine AR-Brille machen, meint er und verweist auf die Smart Glasses, die Meta mit Ray-Ban entwickelt. Solche Brillen seien der ideale Weg für diese Art der Kommunikation, „weil die KI dann sehen und hören kann, was du siehst und hörst“. Hier sieht Zuckerberg auch den Anknüpfungspunkt für das Metaverse, das letzte Projekt, in das sein Konzern Milliarden gesteckt hat. Aufgeben will er die Vision dieser virtuellen Realität also noch nicht, auch wenn er den Fokus von Meta nun erneut verschiebt: „Wir legen gerade erst los“, verspricht er.